Das autobiographische Schreiben ist für John Burnside existenziell. Mit „Lügen über meinen Vater“ und „Wie alle anderen“ hat er radikal ehrlich aufgedeckt, woher die dunklen Stoffe stammen, die er ins seinen hochgelobten Gedichten und Romanen literarisch verarbeitet. Im vorliegenden Band wendet er sich nun jener Kraftquelle zu, aus der er wohl am meisten schöpft: der Liebe in all ihren Ausprägungen.
Mal beschützend wie die Liebe einer Mutter in kleinen, zärtliche Gesten, mal berauschend wie das erste Verliebtsein, mal gefährlich wie heimliche Liebschaften, mal destruktiv wie sexuelle Hörigkeit. Es ist diese gefährliche Seite der Liebe, die den Autor fasziniert und ihn in menschliche Abgründe blicken lässt.