Mit zwei Flaschen Amselfelder auf dem 10-Meter-Brett.
Als
der 15-jährige Morten Schumacher, genannt Motte, einen Anruf bekommt,
ist in seinem Leben nichts mehr, wie es einmal war. Sein bester Freund
Bogi ist plötzlich sehr krank. Aber das ist nur eine der
herzzerreißenden Explosionen dieses Jahres, die in Matthias Brandts
Roman „Blackbird“ Mottes Leben komplett auf den Kopf stellen.
Kurz
danach fährt Jacqueline Schmiedebach vom Einstein Gymnasium auf einem
Hollandrad an ihm vorbei, und die nächste Erschütterung nimmt ihren
Lauf. Zwischen diesen beiden Polen, der Möglichkeit des Todes und der
Möglichkeit der Liebe, spitzen sich die Ereignisse immer weiter zu,
geraten außer Kontrolle und stellen Motte vor unbekannte, schmerzhafte
Herausforderungen. Doch zum richtigen Zeitpunkt sind die richtigen Leute
an Mottes Seite und tun genau das Richtige. Und er selbst schaut den
Dingen mutig ins Gesicht, mit scharfem Blick und trockenem Witz.
Die
Figuren dieses Ausnahmeromans wird man nicht mehr vergessen, die
Schornsteinfegerin Steffi, Elvis, den lebensklugen Bademeister mit den
langen Koteletten, Neandertal-Klaus, und selbst den lustbetonten
Sozialkundelehrer Meinhardt. Denn sie und all die anderen zeigen uns
durch die Erzählkunst des Schriftstellers Matthias Brandt die Komik und
die Tragik des Lebens, ihres Lebens in einer kleinen Stadt in den 70ern,
aber auch unseres. Und wir können es sehen, ganz deutlich.
